Ortmann's Kartoffeln
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Historische Sorten und Raritäten

Neben unseren Speisekartoffeln führen wir auch ein breites Angebot an historischen Sorten und Raritäten. Wer sagt zum Beispiel, dass Kartoffeln immer gelb sein müssen? Unsere Blue Congo, die Vitelotte oder auch die Highland Burgundy Red werden Sie schnell vom Farbkleks auf dem Teller überzeugen. Und wie wäre es mit der bekannten und beliebten Linda? Oder das Bamberger Hörnchen, das seinen Ursprung im 19. Jahrhundert hat? Diese Sorten und noch viele mehr stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor. Alle Texte und Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung der Gärtnerei Naturwuchs verwendet.

 

Adretta
Deutschland (DDR) 1975, mit Axilia als einem Elternteil, runde bis rundovale Sorte mit flachen Augen, mittelgroß, ocker mit genetzter Schale und hellgelber bis gelber Fleischfarbe. Die Sorte ist mittelfrüh bis früh, mehligkochend bei exzellentem Geschmack. Sie weist Resistenz gegen Krebs (D1), hohe Resistenz gegen Blattrollvirus und sehr hohe Resistenz gegen A- und Y-Virus auf. Bedingt durch die sehr lange Keimruhe, ist sie sehr gut lagerfähig.

 

Bamberger Hörnchen
Heute noch von einigen Landwirten im Bamberger Raum angebaute alte Landsorte von ca. 1870, die leider nicht in der Sortenliste des Bundessortenamtes steht und daher auch nur als Speisekartoffel angeboten werden kann. Die fingerförmigen, relativ geraden Kartoffeln sind festkochend und haben einen würzigen Geschmack. Im Gegensatz zu La Ratte haben die Bamberger Hörnchen eine leicht rosafarbene Schale und eine weiße Blüte. Bei La Ratte ist es genau umgekehrt.

 

Blue Congo
auch Blaue Kongo oder Blaue Schweden genannt. Die Sorte wird in Skandinavien als Gemüsekartoffel angebaut. Die eigentliche Herkunft ist unbekannt. Die Knollen sind oval, mittelgroß bis groß, haben flache Augen, eine dunkelblaue Schale, blaues Fleisch mit weißer Rindenschicht, mehlig kochend, Reife mittelfrüh, sehr guter Ertrag, besser als Vitelotte

 

Cherie
Welch ein Name für diese rotschalige Kartoffelsorte. Sie kann nur aus Frankreich stammen, (seit 1997 zugelassen), mit der bekannten "Roseval" als Mutter (Vater war VK 76.199.3). Ebenso schöne und gleichmäßige Knollen, Fleisch gelb, Knollen langoval, festkochend, dazu frühreif! Die frisch geernteten Knollen lassen sich gewaschen mit der Schale essen, als Pellkartoffel eine Augenweide, geeignet als Salatkartoffel. Tischen Sie Ihrem Schatz doch die ersten "Cherie" auf!

 

Highland Burgundy Red
Die Schotten sind fleißige Kartoffelzüchter und haben manch' kuriose Sorte hervorgebracht wie z.B. Highland Burgundy Red, die auch unter dem Namen Red Cardinal gehandelt wird. Es handelt sich um die einzige rotfleischige Kartoffel. Als Marktsorte erlangte sie nie wirkliche Bedeutung, aber dennoch steht sie bei Liebhabern und Sammlern hoch im Kurs, die „Show-Knolle“ schlechthin! Weinrote Schalenfarbe, manchmal glatt bis schorfig, und beim Durchschneiden offenbart sich die wahre Pracht: durchgefärbtes rotes Fleisch mit weißer Rindenschicht - ideal für den dreifarbigen Kartoffelsalat mit blauen und gelben Sorten. Der rote Farbstoff ist ein Pelargonidin (roter pflanzlicher Farbstoff, der u.a. auch in Johannisbeeren und Pelargonien vorkommt). Auch die Stengel sind dunkelrot überlaufen. Die kleinen weißen Blüten erscheinen jedoch eher selten. Die Reife ist mittelspät.

 

Jersey Royal
Sie wurde um 1879 in Schottland von Robert Fenn (1816-1912) gezüchtet und bis rund 1900 in England verbreitet angebaut, dann jedoch von anderen Sorten verdrängt. Noch heute ist sie aber die wichtigste Kartoffel auf der Kanalinsel Jersey, die dort Jersey Royal oder Royals heißt. Dort wird sie früh im Jahr geerntet und auf die Märkte Englands transportiert. In England wird sie häufig als 'new potato' lediglich gewaschen und ungeschält gekocht serviert. Die festkochende, nierenförmige (kidney = Niere) Kartoffel hat eine hellgelbe bis weiße Schale und blaßgelbes, fast weißes Fruchtfleisch. Werden die Knollen spät geerntet, sind sie mehlig.

 

La Ratte
Schale gelb, Fleisch gelb, festkochend, Fingerkartoffel aus Frankreich, häufig auch als Bamberger Hörnle in Handel (klingt besser), jedoch unterschiedlich zu dieser, ausgezeichneter nussiger Geschmack, zum Kochen und für Salate

 

Linda
1974 von der Kartoffelzucht Böhm auf den Markt gebrachte, sehr bekannte mittelfrühe Sorte mit ovaler Knollenform, gelber, glatter Schale und tiefgelbem Fleisch.  Die Knollen haben einen ausgezeichneten aromatischen Geschmack, sind gut lagerfähig und haben eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Krautfäule.

Der Züchter als Eigner der Sorte Linda hatte diese kurz vor Ablauf der Zulassung aus der Sortenliste des Bundessortenamtes abgemeldet, so daß kein Saatgut mehr zertifiziert werden konnte. Nach langem Ringen ist es 2009 gelungen, in Großbritannien eine neue Zulassung zu erreichen, so daß von Linda nun wieder anerkanntes Saatgut zur Verfügung steht.
 



Salad Blue
Eine weitere wüchsige schottische Landsorte (vor 1900), Knollen rundoval, Schale schwarzblau, Fleisch blau durchgefärbt mit dünner weißer Rindenschicht, die Farbe bleibt nach dem Kochen erhalten, Reife mittelfrüh, Blüten hellblau mit grüner Mitte.

 

Shetland Black
Die Abstammung dieser Landsorte von den Shetland-Inseln ist unbekannt. Die Knollen haben eine schwarzlila, glatte Schale, sind bohnenförmig und oval zugespitzt. Im Schnitt zeigt sich die interessante Fleischfarbe, weißgelb mit einem lila Ring an der Rindenschicht. Das cremige Fleisch ist von gutem Geschmack. Der Reifezeitpunkt ist mittelfrüh.

 

Vitelotte
'Vitelotte' (Syn.: Négresse, Trüffle de Chine, blaue französische Trüffelkartoffel) alte französische Sorte, wurde schon vor 1850 angebaut, Schale dunkelblau, Fleisch lila-blau, Reife spät, Knollen langoval mit tiefen Augen, dicke Schale, Knollen mittelgroß bis klein, nicht sehr ertragreich, gut lagerfähig, festkochend, Geschmack ähnlich wie Esskastanien. Die blaue Fleischfarbe verdankt Vitelotte einem hohen Gehalt an dem natürlichen Farbstoff Anthocyan.
 
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